Freitag, 20. Dezember 2013

Letzter Elfmeter



Das Verbrechen kehrt mit voller Wucht nach Alt-Mürren zurück. Dieses Mal wird ein hiesiger Wirtschaftstreibender tot aufgefunden. Karl Maurer, Besitzer des Technologieunternehmens Maurer IT. Das Opfer liegt mit dem Gesicht nach unten auf dem Elfmeterpunkt am Sportplatz des SV Alt-Mürren. Einer der ersten am Fundort der Leiche ist Lokaljournalist Michael Wörner, der bereits den drei Jahre zurückliegenden Mord an Landrat Ernst Fuhrmann aufklären konnte. Just in dem Moment als Wörner, mittlerweile Chefredakteur der „Regionalzeitung“, auf eigene Faust zu ermitteln beginnt, taucht auch sein Vorgänger Markus Hirscher wieder auf, der bereits beim Fuhrmann-Fall eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Mit seinem Schwiegervater Moritz Späth, einem pensionierten Kriminalbeamten, der seinen Lebensabend im Kreise seiner Familie verbringen will, steht dem Reporter ein kompetenter Ratgeber zur Seite. Nach und nach fördern die beiden unterschiedlichste Tatmotive ans Tageslicht, was mitunter auch ihr persönliches Verhältnis zueinander in Schieflage bringt. Schließlich weiß Moritz nicht, welche Rolle Michael im Fall „Fuhrmann“ gespielt hatte. Wörner, der neben Beruf und Familie auch seiner Fußballleidenschaft frönt, ist aktiver Vereinsfunktionär des Alt-Mürrener Fußballclubs, der ebenfalls ins Fadenkreuz der Ermittlungen gerät. Aber auch zwei andere Vereine, die um den Standort eines neuen Waldviertler Fußballstadions ringen, scheinen in die Sache verwickelt. Denn Karl Maurer hat sich eine stattliche Anzahl an Feinden in beinahe allen Bereichen der Gesellschaft gemacht. Natürlich auch in der Politik, was Protagonisten wie den ehemaligen Nationalratsabgeordneten Rudi Vanek, Neo-Landrat Gottfried Reiber oder Mürrens Bürgermeister Otto Schramm, allesamt gute Bekannte aus dem Roman „Fallstricke“, auf den Plan ruft. Aber auch ein führender Vertreter der Gewerkschaft und ein örtlicher Gastronom könnten ein Motiv gehabt haben, Maurer aus dem Wege zu schaffen. Ganz abgesehen von den üblichen Verdächtigen aus Familie und beruflichen Umfeld, wie etwa Andreas Artmann, der zum Nachfolger des Getöteten bestimmt wird. Ein Fakt wiegt womöglich noch schwerer als all die Intrigen, die rund um die Person Karl Maurer gesponnen wurden. Denn dieser war ein ausgesprochener Freund des schwachen Geschlechts. Michael Wörner gerät dabei, unterstützt und gleichermaßen auch getrieben von Markus Hirscher, einmal mehr in einen wahren Sumpf menschlicher Moralanschauungen und verliert zunehmend die Übersicht über diesen vertrackten Fall. Wäre da nicht seine Frau Susan. Letzter Elfmeter - ein Waldviertler Kriminalroman über Fußball, Politik, Geld, Sex. Und in allererster Linie natürlich Mord.